„Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine Eltern denke“ | Das bemerkenswerte Leben des Schriftstellers Walter Kaufmann (Duisburger Akzente)

Referent: PD Dr. L. Joseph Heid (Historiker & Publizist)

Walter Kaufmann, 1924 geboren, wuchs als Adoptivsohn von Sally und Jo- hanna Kaufmann in Duisburg auf. Der Vater ist Dr. Sally Kaufmann, Rechts- anwalt und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Duisburg. 1939 schi- cken die Eltern Sohn Walter nach England und retten ihm das Leben. Er gelangt später nach Australien und beginnt mit dem Schreiben. Sein Leben und sein Werk sind gekennzeichnet durch die Tyrannei des 20. Jahrhunderts, ein Jahrhundert, das es nicht immer gut mit ihm meinte und der dennoch zufrieden auf das Geleistete zurückblicken kann. Für sein literarisches Wir- ken wurde er gleich mit mehreren Literatur-Preisen ausgezeichnet.

Beecker Familiengeschichte(n) | Die Familie Overbeck und die Entwicklung des Duisburger Stadtteils Beeck (Duisburger Akzente)

Referent: Thorsten Fischer
(Historiker, Heimatverein Hamborn)

1891 entstand mit der späteren „Thyssen-Hütte“ in Hamborn-Bruckhau- sen, welches damals noch zur Landbürgermeisterei Beeck gehörte, ein ers- tes Stahlwerk. Die Familie Overbeck gehörte zu diesem Zeitpunkt bereits zu den alteingesessenen Familien, die mit einigen Beecker Bauernfamilien (Bongard, Wieacker) verwandt war. Um 1900 errichtete Wilhelm H. Over- beck eine Simonsbrotfabrik im aufstrebenden Stadtteil. Seine Töchter wie- derum heirateten in die Marxloher Brotfabrikantenfamilie Im Brahm ein. Heute nutzt der Urenkel des Firmengründers, der Künstler Cyrus Overbeck, das Beecker Baudenkmal als Atelier und Ort der Kunst.

Lehnkering, eine Duisburger Reederei- & Unternehmerfamilie | Persönlichkeiten vom Kaiserreich bis zum Dritten Reich (Duisburger Akzente)

Referent: Michael Voith (Heimatverein Hamborn)

Über mehrere Generationen hinweg haben Mitglieder der Familie Lehn- kering in der Duisburger Wirtschaft und Gesellschaft meist als selbstständige Kaufleute gewirkt. Die Schiffsagenten und Brüder Carl Wilhelm und Hermann Lehnkering, der Mitgründer des Duisburger Reederei- und Lagerhauses Carl Lehnkering sowie der Unternehmer und aktives Mitglied der NSDAP Eugen Lehnkering stehen im Zentrum der historisch-kritischen Betrachtung.

Eine vorherige Anmeldung ist wegen der begrenzten Sitzplätze erforderlich.

Familien in Kriegszeiten | Ein Roman über die Verlegung einer Mädchenklasse von Hamborn nach Tschechien (Duisburger Akzente)

Lesung und Gespräch mit dem Autor Dieter Braecker (Bonn)

Während der letzten Jahre des II. Weltkrieges wurden viele Schulen wegen der alliierten Luftangriffe in sogenannte bombenfreie Gebiete des Reiches evakuiert. Auch die Hamborner Mittelschule wurde nach Podebrady / Bad Podebrad (heute Tschechien) verlegt. Es folgten zwei Jahre für die Mädchen fern ihrer Duisburger Familien nur mit ihren Lehrer*innen als Ersatzeltern. Als einer Mädchenklasse im August 1945 schließlich die Rückkehr in das zerbombte Duisburg gelang, kehrten sie zu trauernden Familien zurück, die viele ihrer Angehörigen im Krieg verloren hatten.

Eine vorherige Anmeldung ist wegen der begrenzten Sitzplätze erforderlich.